„Ich brauche Schokolade, um glücklich zu sein“ …. „Nur wenn ich meine Ernährung unter Kontrolle habe, kann ich mein Gewicht halten“ … „Wenn ich erstmal schlank bin, dann bin ich glücklich“ – Na, findest du dich in einer der Aussagen wieder?
Solche Gedanken und Überzeugungen haben eine sehr starke Wirkung auf unser Essverhalten und unseren Körper. Doch wie entsteht eigentlich eine Überzeugung? Was unterscheidet einen bloßen Gedanken von einem Glaubenssatz? Und wie können wir blockierende Glaubenssätze überwinden?
Die Entstehung von Glaubenssätzen
Glaubenssätze sind Überzeugungen, die wir im Laufe unseres Lebens entwickeln und die unser Denken, Fühlen und Handeln beeinflussen. Sie entstehen zum Beispiel durch wiederholte Erfahrungen, unsere Erziehung, soziale Normen oder Medien. In Bezug auf unser Essverhalten können Glaubenssätze unsere Wahrnehmung von Lebensmitteln, unseren Körper und unsere Fähigkeit zur Selbstregulierung beeinträchtigen.
Beispiele für hinderliche Glaubenssätze im Zusammenhang mit Essen und Gewicht sind:
- „Ich brauche Schokolade, um glücklich zu sein“: Diese Überzeugung verbindet emotionales Wohlbefinden mit einem bestimmten Lebensmittel, in diesem Fall Schokolade. Wenn ein konkretes Lebensmittel so sehr emotional aufgeladen wird, kann dies zu einem Teufelskreis führen. Wenn wir Schokolade essen, fühlen wir uns zwar vorübergehend besser, aber dann entwickeln wir Schuldgefühle und das einem emotionale Tief ist vorprogrammiert.
- „Abnehmen ist für mich viel schwieriger als für andere“: Solche Vergleichsglaubenssätze führen oft zu Selbstzweifeln und Frustration. Der Glaube, dass andere es leichter haben, kann uns entmutigen und unsere eigenen Bemühungen sabotieren. Dieser Gedanke kann auch zu unbewusstem emotionalem Essen führen.
- „Ich habe mir das Essen verdient“: Dieser Glaubenssatz verbindet Essen mit Belohnung und kann zu einer unbewussten Kompensation für Stress, Überforderung, Einsamkeit oder andere unangenehme Emotionen führen.
Wie sich Glaubenssätze auf unser Essverhalten auswirken
Diese Glaubenssätze können sich negativ auf unser Essverhalten auswirken und zu Problemen wie emotionalem Essen, Essattacken, Heißhunger und Körperscham führen. Wenn wir unsere Beziehung zum Essen auf solchen Glaubenssätzen aufbauen, verlieren wir oft die Fähigkeit, auf die natürlichen Hunger- und Sättigungssignale unseres Körpers zu hören. Stattdessen greifen wir aus emotionalen Gründen zum Essen, und verlieren den Kontakt zu unseren wahren Bedürfnissen. Je länger wir an diesen Glaubenssätzen festhalten, desto öfter beweisen wir uns selbst, dass sie wahr sind (so funktioniert unser Unterbewusstsein).
Wie wir hinderliche Glaubenssätze auflösen können
Die gute Nachricht ist, dass wir die Macht haben, unsere Glaubenssätze zu hinterfragen und zu verändern. Hier sind einige Schritte, die dir dabei helfen können:
- Werde dir deiner Glaubenssätze bewusst: Achte darauf, welche Glaubenssätze in deinem Kopf herumschwirren, insbesondere wenn es um Essen, Körper oder Gewicht geht. Notiere dir deine Glaubenssätze, um sie besser zu verstehen und um einen Überblick darüber zu gewinnen, in welchen Situationen sie dir begegnen.
- Hinterfrage deine Glaubenssätze: Stelle dir die simple Frage, ob diese Glaubenssätze wahr sind oder ob es sich um Annahmen handelt, die durch Erfahrungen oder Einflüsse von außen entstanden sind. Sei hier wirklich kritisch und ehrlich mit dir selbst. Was spricht dagegen, dass dieser Glaubenssatz wahr ist?
- Überlege dir alternative Sichtweisen: Finde alternative, dienlichere Glaubenssätze, die auch wahr sein könnten und die dich in deinem gesunden Essverhalten unterstützen und dein Selbstwertgefühl stärken. Zum Beispiel: „Ich verdiene es, mich gesund und glücklich zu fühlen.“ Oder „Ich darf jederzeit Schokolade essen, nicht nur wenn ich mich traurig oder gestresst fühle“.
- Sammle Beweise: Halte im Alltag Ausschau nach kleinen Indizien, die dir beweisen, dass deine positiven Glaubenssätze Sinn machen. Schreibe sie dir auf. Du wirst merken, mit der Zeit wird es immer eindeutiger und deine alten Glaubenssätze rücken immer mehr in den Hintergrund.
Indem wir uns bewusst mit unseren Glaubenssätzen auseinandersetzen und positive Veränderungen in unserem Denken vornehmen, können wir eine gesündere Beziehung zum Essen und zu unserem Körper entwickeln und emotionales Essen und Körperscham endlich hinter uns lassen.
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